Unsere Geschichte

Vor der Gründung des Vereins „1.AKT“ gab es in Neu-Anspach bereits Laienspieltheater, das vor allem von Mitgliedern anderer Vereine betrieben wurde. Diese Vereine führten im Sommer Sport im Freien durch und trafen sich im Winter, um gemeinsam Theater zu spielen. Vor der Eröffnung des Bürgerhauses fanden die Aufführungen im Saalbau hinter der Bäckerei Ernst oder im Saal der Gaststätte „Zur Linde“ statt.

 

Auch aus den umliegenden Orten kamen Laientheatergruppen nach Neu-Anspach. Horst Morscheck, der spätere Vorsitzende des „1.AKT“, spielte jahrelang Theater in Bad Homburg und gastierte mit seiner Gruppe häufig in Neu-Anspach. Ein besonderer Höhepunkt war seine Rolle als Arzt im Stück „Der eingebildete Kranke“ von Molière, das er im Bürgerhaus Neu-Anspach aufführen durfte.

 

Im Jahr 2004 schloss sich Horst Morscheck einer Gruppe von Laienschauspielern an, die sich Anfang des Jahres zusammengefunden hatte. Die Initiative ging von Carlo Schroth aus, um den sich 18 Personen versammelten. Gemeinsam arbeiteten sie an dem Stück „Vorsicht Trinkwasser“ von Woody Allen. Nach harmonischen Proben feierte die Gruppe mit Aufführungen am 10. und 11. September 2004 im Bürgerhaus Neu-Anspach ihren ersten Erfolg.

 

Die Begeisterung über den gelungenen Einstieg führte dazu, dass 13 Personen am 4. Oktober 2004 beschlossen, einen Verein zu gründen. Carlo Schroth brachte die Idee ein, das Wort „Kultur“ in „Kult(ur)“ zu trennen, um dem Namen eine besondere Bedeutung zu verleihen. So entstand das „Erste Anspacher Kult(ur)Theater 1.AKT“. Die Eintragung ins Vereinsregister erfolgte 2005.

Entwicklung und Aktivitäten

In den darauffolgenden Jahren führte der Verein regelmäßig Theaterstücke auf. Neben Programmen mit Sketchen standen überwiegend abendfüllende Komödien auf dem Spielplan. Gelegentlich stellte die Besetzung der Rollen eine Herausforderung dar, sodass Frauen auch Männerrollen übernahmen. Dank der kreativen und engagierten Regisseurinnen und Regisseure wie Maria Seng, Harald Soldan und später Antje Bayer wurden die Aufführungen stets erfolgreich.

 

Die Kulissen hinterließen bei den Zuschauern einen bleibenden Eindruck. Harald Soldan übernahm häufig die Verantwortung für den Kulissenbau, während Irina Beljawina durch ihre Gemälde den Bühnenbildern eine besondere Note verlieh. Auch die Technik – Vorhang, Licht und Ton – war ein unverzichtbarer Bestandteil der Inszenierungen, und Harald Soldan leistete auch hier Großartiges.

 

Der Verein bewies zudem seine Flexibilität und seinen Einsatz, indem er mit seinen Stücken auf Tournee ging. Die Kulissen wurden abgebaut, transportiert und an Spielorten in Nachbarorten wie Eschbach, Schmitten-Oberreifenberg, Weilrod, Frankfurt-Liederbach und schließlich Grävenwiesbach wieder aufgebaut. Besonders in Grävenwiesbach entstand eine enge Verbindung zur Bevölkerung, die die Aufführungen unterstützte, etwa durch das Backen von Kuchen oder den Ausschank von Getränken in den Pausen. Die Aufführungen wurden dort oft mit Kunstausstellungen und Whiskyverkostungen kombiniert.

 

Organisiert wurde das alles durch Francisco Pujol. Er ist in Anspach aufgewachsen und hat jetzt in Grävenwiesbach seine Heimat gefunden. Dort ist er in mehreren Vereinen aktiv, die an der Gestaltung der Theatertage beteiligt waren. Grävenwiesbach war zuletzt der einzige Ort, an dem der „1.AKT“ auswärts gespielt hat.  

Gute Wünsche für die Zukunft

Der Verein möge viele neue Mitglieder gewinnen, insbesondere für den Kulissenbau und die Technik.

 

Erstes Anspacher Kult(ur)Theater 1.AKT e.V.

Toi, toi, toi!

Verfasser: Horst Morscheck